Nachdem Anfang Oktober noch die Mitgliederversammlung der Brückenbauer Chemnitz e. V. mit vielen neuen iranischen Mitgliedern stattfinden konnte, erlebten wir Mitte Oktober den ersten Corona-Fall in unserem Umfeld. Das hieß erst einmal: Die Brücke schließen, auf elektronisch/telefonischem Wege über Krankheit, Tests, Hilfe, Quarantäne kommunizieren. Im November war dann allgemein geschlossen. Allerdings stellen und stellten wir wie geplant unsere Ressourcen vereinzelt im privaten Rahmen für Flüchtlinge zur Verfügung. Zum Beispiel das W-Lan für einen Asylbewerber aus Afrika, der parallel an seiner Doktorarbeit über Klimaschutz und Luftverschmutzung arbeitet und Online-Meetings hat, für die er bisher die Stadtbibliothek nutzen konnte. Oder Drucker, PC, Laptop für Deutschprüfungsvorbereitung.
Weil viele gerade aus den Heimen der Erstaufnahme zu wenig Geld für die in der Coronazeit notwendige Handy-Kommunikation haben, haben wir gut dreißig Personen an einem kleinen mit Spenden finanzierten Unterstützungs-Projekt teilnehmen lassen.
Reicht das denn? Nein, es ist ein Tropfen auf den heißen Stein, aber besser als nichts. Natürlich fehlt sehr die Möglichkeit, jeden Tag die Brücke offen zu haben und dort im gemeinsamen Gespräch Hilfe zu leisten, sich kennen zu lernen, zu Live-Gottesdiensten und nicht nur online einladen zu können. Aber wir machen weiter, wir lernen auch daraus.
Wer sich finanziell beteiligen will, auch Flüchtlingen digitale Chancen zu eröffnen, dem danken wir sehr herzlich!
Der Weihnachtsbaum wurde von einem Freund aus der Jakobikirchengemeinde gebracht, mit den über die Jahre immer eine Heiligabendfeier stattfand. Das geht so diesmal nicht. Aber der Baum soll, wenn er geschmückt im Ständer stehen wird, wie die großen Fenstersterne nach draußen zeigen, dass das Warten auf der Kommen des Jesuskindes, des Erlösers, keine Pause macht.